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Tote des 17. Juni 1953
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Gerhard Santura

6.5.1934 - 17.6.1953
gest. um 20.30 Uhr im West-Berliner Elisabeth-Krankenhaus


Gerhard Santura wird am 6. Mai 1934 in Berlin geboren. Er wohnt im Westteil der Stadt, hat das Elektroinstallateurhandwerk erlernt und steht kurz vor einer Anstellung.

Am 17. Juni wird er gegen 20.20 Uhr vor dem "Haus Vaterland" von Schüssen getroffen, die aus der ersten Etage des Konsumgebäudes kommen. "Santura hatte am 17. Juni einen Spaziergang mit seinen Eltern durch den Tiergarten unternommen und war dann mit einem Freund zum Potsdamer Platz gelaufen, um dort die Unruhen zu beobachten. Hier traf ihn ein Herzschuss, zehn Minuten, nachdem er sich von seinen Eltern verabschiedet hatte." (1) Im Elisabeth-Krankenhaus stirbt er kurze Zeit später an seinen inneren Verletzungen.

Seiner Mutter bleibt zur Erinnerung die zerschossene Jacke ihres Sohnes und die kleine Tabakbüchse, die er bei sich trug.

Gerhard Santura wird nach der Trauerfeier des West-Berliner Senats auf dem Rudolph-Wilde-Platz vor dem Rathaus Schöneberg am 23. Juni 1953 auf dem Friedhof Seestraße beigesetzt. In der Berufsschule Eiswerder wird der ehemalige Lehrling am 25. Juni mit einer Trauerfeier geehrt.



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1 Spandauer Volksblatt, 26.6.1953.


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