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November 1952 - Teil 2

Wie erbittert der Kampf auf beiden Seiten geführt wird, verdeutlicht die Entführung des Rechtsanwaltes Dr. Walter Linse vom "Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen der Sowjetzone" (UFJ) im Juli 1952. Am 13.11.1952 gibt der Westberliner Polizeipräsident vor der Presse die Namen der mutmaßlichen Entführer bekannt.

Der Polizeipräsident gibt die Namen der Entführer von Dr. Linse bekannt, 13.11.1952, (RIAS)

Mp3-File O-Ton (mp3)

Im Westen Deutschlands kann die Bundesregierung Ende November 1952 eine zufriedenstellende Bilanz der wirtschaftlichen Entwicklung ziehen. Die industrielle Produktion erreicht im Vormonat den Höchststand der Nachkriegszeit und auch im Kohlenbergbau wird im Oktober 1952 die höchste Fördermenge seit Kriegsende erzielt. Ein beachtlicher Aufschwung zeichnet sich ab; die Versorgung der Bevölkerung ist gesichert.

Am 6.11.1952 berichtet Ministerpräsident Otto Grotewohl dagegen im DDR-Ministerrat über Versorgungsschwierigkeiten in der DDR. Seiner Ansicht nach sitzen die Schuldigen für die ganze Misere im Ministerium für Handel und Versorgung. Die schlechte Arbeit dort und vor allem die "planmäßige Schädlingsarbeit" durch "kapitalistische Elemente" seien für die Versorgungskrise verantwortlich. Dennoch besteht Grotewohl zufolge kein Grund zur Beunruhigung. Es werde Sorge dafür getragen, die bestehenden Mängel und Schwierigkeiten zu überwinden. Alles sei unter Kontrolle.

Aus der Rede Otto Grotewohls über die Versorgungskrise, 9.12.1952 (DDR-Rundfunk)

Mp3-File O-Ton (mp3)

Otto Grotewohl, "Über einige Fragen der Ernährung", 9.12.1952

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